In Washington beginnt ein Verfahren gegen Google wegen illegaler Monopolpraktiken. Das US-Justizministerium fordert Maßnahmen, die nicht nur unzulässige Praktiken beenden, sondern auch eine Wiederholung verhindern sollen. Besonders im Fokus stehen dabei der Browser Chrome und das Betriebssystem Android.
Das US-Justizministerium hat in dem aktuellen Verfahren eine Reihe von Konsequenzen gefordert, die nicht nur unzulässige Praktiken beenden, sondern auch eine Wiederholung verhindern sollen. Besonders viel Aufmerksamkeit bekommt die Forderung, dass Google zum Abstoßen des eigenen Browsers Chrome verpflichtet werden soll, auch eine spätere Abtrennung des Smartphone-Betriebssystems Android ist möglich.
Milliardenzahlungen an Apple
Der Konzern soll zudem auf Zahlungen verzichten, um sich die Position als bevorzugte Suchmaschine zu sichern. Allein 2023 soll Google rund 26 Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 24 Milliarden Euro) für solche Verträge ausgegeben haben. Der größte Teil davon floss mutmaßlich an Apple, um Google im Browser Safari als Suchmaschine zu integrieren, auch andere Browser wie Firefox profitierten. Zwar können Nutzerinnen und Nutzer jederzeit zu einer alternativen Suchmaschine wechseln, die wenigsten machen davon aber Gebrauch. Zudem soll Google verpflichtet werden, den Konkurrenten Zugang zu Daten zu geben, wie Nutzerinnen und Nutzer die Suchmaschine verwenden.
Reaktion von Google
Google weist die Forderungen zurück. Zum einen will der Konzern gegen die Feststellung vorgehen, dass er ein illegales Monopol aufgebaut habe, zum anderen will er seine Geschäftspraktiken so weit wie möglich aufrechterhalten.
Prozessmarathon
Bis Ende Mai soll die Verhandlung dauern, ein Urteil wird erst im Herbst dieses Jahres erwartet. Doch bereits vor Verkündung des Urteils hat der IT-Konzern angekündigt, Rechtsschritte gegen die Entscheidung einzulegen, was nochmals Jahre beanspruchen dürfte.
Analyse & Kommentar
Die Klage gegen Google markiert einen Wendepunkt in der Regulierung von Technologiekonzernen. Sollte das Gericht zugunsten des Justizministeriums entscheiden, könnte dies weitreichende Konsequenzen für die Branche haben. Die Forderung nach einer Zerschlagung von Google zeigt, dass die Behörden bereit sind, drastische Maßnahmen zu ergreifen, um den Wettbewerb zu schützen. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Prozess entwickelt und welche Auswirkungen er auf die Zukunft von Google und anderen Tech-Giganten haben wird.
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