Bienen sterben nach dem Stechen

Montag, 17.03.2025, 16:02

Lesedauer: 7 Minuten

Bienen spielen eine entscheidende Rolle in der Natur, indem sie Blumen bestäuben und somit zur Erhaltung vieler Pflanzenarten beitragen. Doch ein weit verbreiteter Mythos besagt, dass Bienen nach dem Stechen unweigerlich sterben müssen. Viele Menschen haben diese Vorstellung, aber ist sie wirklich wahr? In diesem Artikel beleuchten wir die Fakten und räumen mit diesem Mythos auf.

Der Mythos, dass Bienen nach dem Stechen definitiv sterben, ist weit verbreitet und hält sich hartnäckig in der Gesellschaft. Tatsächlich gibt es einen wichtigen biologischen Unterschied zwischen Bienenarten, was das Überleben nach einem Stich betrifft. Besonders bei Honigbienen, die am häufigsten mit dieser Vorstellung in Verbindung gebracht werden, führt das Stechen tatsächlich oft zum Tod der Biene. Doch warum passiert das? Und trifft dies auf alle Bienenarten zu?

Warum sterben Honigbienen nach dem Stechen?

Honigbienen sind die einzige Bienenart, bei der das Stechen in der Regel zum Tod führt. Dies liegt an der speziellen Struktur ihres Stachels. Der Stachel der Honigbiene ist mit kleinen Widerhaken versehen, die es der Biene ermöglichen, den Stachel in der Haut eines Opfers zu verankern. Sobald die Biene jedoch versucht, sich von ihrem Stachel zu befreien, bleibt dieser oft in der Haut stecken. Der Stachel und das dazugehörige Giftsekret werden aus dem Körper der Biene herausgerissen, was zu inneren Verletzungen führt, die die Biene schließlich töten.

Was passiert, wenn andere Bienen stechen?

Im Gegensatz zu Honigbienen überleben andere Bienenarten, wie zum Beispiel Hummeln oder Wildbienen, das Stechen meistens. Ihr Stachel ist nicht mit Widerhaken versehen, sodass sie ihn nach dem Stechen problemlos wieder herausziehen können. Aus diesem Grund ist es für diese Bienenarten nicht tödlich, zu stechen, und sie können dies mehrfach tun, ohne zu sterben.

Warum stechen Bienen überhaupt?

Bienen stechen in der Regel nur, wenn sie sich oder ihr Nest bedroht fühlen. Der Stich dient als Verteidigungsmechanismus. Während Honigbienen in der Regel nur einmal stechen, um sich zu verteidigen, stechen andere Bienenarten wie Hummeln auch dann, wenn sie sich unwohl fühlen oder ihr Nest bedroht wird. Bienen stechen nicht aus reiner Aggression, sondern weil sie in ihrem Lebensraum oder bei der Nahrungsaufnahme auf Gefahren reagieren.

Fazit: Warum der Mythos nicht ganz zutrifft

Der Mythos, dass alle Bienen nach dem Stechen sterben, ist also nicht ganz korrekt. Es trifft ausschließlich auf Honigbienen zu, deren Stachel in der Haut stecken bleibt und beim Herausziehen ihre innere Struktur verletzt. Andere Bienenarten überleben das Stechen, da ihr Stachel nicht diese Struktur aufweist. Es ist wichtig, diese Unterschiede zu verstehen, um nicht nur die Wahrheit hinter dem Mythos zu erkennen, sondern auch, um das Verhalten von Bienen und deren Schutzmechanismen besser zu verstehen.

Analyse & Kommentar

Der Mythos, dass Bienen nach dem Stechen immer sterben, ist nicht vollständig korrekt. Nur Honigbienen sterben nach einem Stich, während andere Bienenarten wie Hummeln überleben. Der Tod von Honigbienen ist biologisch bedingt durch den speziellen Stachel, der beim Stechen in der Haut stecken bleibt und zu schweren inneren Verletzungen führt. Diese Vorstellung, dass alle Bienen sterben, ist daher ein Missverständnis.

Externe Links: Britannica - Honeybee

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