WhatsApp führt Limit ein – wer nur noch 30 Nachrichten im Monat verschicken kann

Freitag, 04.04.2025, 14:02

Lesedauer: 5 Minuten

WhatsApp, der weltweit führende Messenger-Dienst, plant eine bedeutende Änderung: Die Anzahl der monatlich versendbaren Broadcast-Nachrichten soll auf 30 begrenzt werden. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Verbreitung von Spam einzudämmen und Nutzer dazu zu bewegen, alternative Kommunikationswege innerhalb der App zu nutzen.

​WhatsApp, eine der meistgenutzten Messaging-Plattformen weltweit, steht vor einer bedeutenden Änderung: Der Mutterkonzern Meta plant, die Anzahl der monatlich versendbaren Broadcast-Nachrichten auf 30 zu begrenzen. Diese Maßnahme wird derzeit in der Beta-Version der App getestet und zielt darauf ab, die Verbreitung von Spam einzudämmen.

Was sind Broadcast-Nachrichten?

​Broadcast-Nachrichten ermöglichen es Nutzern, eine Nachricht gleichzeitig an mehrere Kontakte zu senden, ohne eine Gruppe erstellen zu müssen. Diese Funktion wird häufig für Ankündigungen oder Informationen genutzt, die an mehrere Empfänger gerichtet sind.

Details zur geplanten Einschränkung

​Laut Berichten von WABetaInfo wird in der iOS-Beta-Version von WhatsApp ein Limit von 30 Broadcast-Nachrichten pro Monat getestet. Die genaue Anzahl des endgültigen Limits steht jedoch noch nicht fest, da Meta verschiedene Grenzwerte evaluiert.

​Die Zählung der Nachrichten beginnt mit der ersten gesendeten Broadcast-Nachricht und wird alle 30 Tage automatisch zurückgesetzt. Nutzer sollen über eine neue Option innerhalb der App informiert werden, wie viele Broadcasts für den aktuellen Monat noch verbleiben. Diese Funktion soll im Bereich zur Verwaltung von Broadcast-Listen integriert werden.

Auswirkungen auf Unternehmen

​Für Unternehmen, die WhatsApp Business nutzen, sind zusätzliche Einschränkungen geplant. Nach der Testphase könnten Unternehmen nur noch eine begrenzte Anzahl kostenloser Broadcast-Nachrichten versenden, bevor Gebühren anfallen. Zudem sollen Firmen personalisierte Nachrichten, Terminplanungs-Tools und andere Marketingfunktionen in Broadcasts nutzen können.

Alternativen zu Broadcast-Nachrichten

​WhatsApp empfiehlt Nutzern, alternative Funktionen wie Status-Updates oder WhatsApp-Kanäle zu nutzen, um Informationen mit mehreren Kontakten zu teilen. Diese Funktionen bieten ähnliche Möglichkeiten, Nachrichten an eine größere Anzahl von Empfängern zu verbreiten.

Hintergrund der Maßnahme

​Diese Einschränkung ist Teil einer umfassenderen Strategie von Meta, um die Verbreitung von Spam auf der Plattform zu reduzieren. Bereits seit 2020 hat WhatsApp das Weiterleiten von häufig weitergeleiteten Nachrichten auf einen Kontakt beschränkt, um die Verbreitung von Fehlinformationen und Spam einzudämmen.

Analyse & Kommentar

Die geplante Limitierung von Broadcast-Nachrichten bei WhatsApp ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist die Eindämmung von Spam ein legitimes Anliegen, das die Nutzererfahrung verbessern kann. Andererseits könnte diese Einschränkung insbesondere für Unternehmen und Organisationen, die auf Broadcasts angewiesen sind, hinderlich sein. Es bleibt abzuwarten, wie flexibel Meta auf das Feedback der Nutzer reagiert und ob alternative Lösungen angeboten werden, um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden. Die Empfehlung, auf Status-Updates oder Kanäle auszuweichen, mag für einige Nutzer praktikabel sein, ersetzt jedoch nicht vollständig die Funktionalität von Broadcast-Nachrichten. Letztendlich wird der Erfolg dieser Maßnahme davon abhängen, wie gut sie umgesetzt wird und ob sie tatsächlich zur Reduzierung von Spam beiträgt, ohne die legitime Nutzung der Plattform einzuschränken.

Externe Links: inFranken.de, Netzwelt

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