In Nordrhein-Westfalen haben mehrere Schwimmbäder ihre Hausordnungen geändert, um Frauen das Schwimmen ohne Bikini-Oberteil zu erlauben. Diese Maßnahme sollte Gleichberechtigung fördern und ein Zeichen für ein modernes Körperbild setzen. Doch eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur zeigt: Die neue Freiheit wird kaum genutzt.
Hintergrund der Regeländerung
Die „oben ohne“-Erlaubnis wurde eingeführt, um Gleichberechtigung zu fördern und ein modernes Körperbild zu unterstützen. Männer dürfen seit jeher ohne Oberteil schwimmen, und diese Regelung sollte nun auch für Frauen gelten.
Geringe Nutzung in der Praxis
In Städten wie Köln, Bonn, Siegen, Bochum und Aachen tragen Frauen trotz der Erlaubnis weiterhin überwiegend ein Oberteil beim Schwimmen. In Aachen wurde berichtet, dass in den Hallenbädern bislang keine Frau „oben ohne“ geschwommen sei.
Unterschiede zwischen Sonnenbaden und Schwimmen
Während das Sonnenbaden ohne Oberteil auf den Liegewiesen schon länger akzeptiert ist, wird das Schwimmen „oben ohne“ kaum praktiziert. In Siegen wurde beobachtet, dass sich mehr Menschen oben ohne sonnen als schwimmen.
Gesellschaftliche Reaktionen
Die geringe Nutzung der neuen Regelung könnte auf gesellschaftliche Normen, persönliche Komfortzonen und mögliche Blicke anderer Badegäste zurückzuführen sein. Es zeigt sich, dass rechtliche Erlaubnisse nicht automatisch zu Verhaltensänderungen führen.
Fazit
Die Einführung der „oben ohne“-Erlaubnis in Schwimmbädern war ein Schritt in Richtung Gleichberechtigung. Doch die geringe Nutzung zeigt, dass gesellschaftliche Veränderungen Zeit benötigen und nicht allein durch Regeländerungen erreicht werden können.
Analyse & Kommentar
Die Einführung der "oben ohne"-Erlaubnis in Schwimmbädern war ein progressiver Schritt, der Gleichberechtigung fördern sollte. Doch die geringe Nutzung zeigt, dass gesellschaftliche Normen und persönliche Komfortzonen tief verwurzelt sind. Es bedarf weiterer Aufklärung und Zeit, um solche Veränderungen in der Gesellschaft zu verankern.
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