Türkei geht hart gegen Proteste vor: Fast 1.900 Festnahmen nach Inhaftierung von Ekrem İmamoğlu

Samstag, 29.03.2025, 13:41

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Die Inhaftierung des Oppositionspolitikers Ekrem İmamoğlu hat landesweite Demonstrationen ausgelöst. Die türkische Regierung geht rigoros gegen die Proteste vor und meldet zahlreiche Festnahmen.

Die Verhaftung des Istanbuler Oberbürgermeisters Ekrem İmamoğlu am 19. März 2025 hat in der Türkei eine Welle von Protesten ausgelöst. Tausende Menschen gingen in Städten wie Istanbul, Ankara und Izmir auf die Straßen, um gegen die Inhaftierung des Oppositionspolitikers zu demonstrieren. Die türkischen Behörden reagierten mit einem harten Durchgreifen: Laut Innenminister Ali Yerlikaya wurden zwischen dem 19. und 23. März insgesamt 1.133 Personen bei „illegalen Demonstrationen“ festgenommen.

Die Regierung betont, dass sie nicht zulassen werde, dass „die Straßen terrorisiert werden“. Unter den Festgenommenen befinden sich zahlreiche Journalisten und Anwälte. Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch und Amnesty International kritisieren das Vorgehen der türkischen Regierung scharf und fordern ein Ende der Polizeigewalt.

Die Proteste dauern weiterhin an, und die Opposition ruft zu weiteren Demonstrationen auf. Beobachter sehen in den aktuellen Ereignissen einen weiteren Schritt der Regierung, kritische Stimmen zu unterdrücken und die Opposition zu schwächen.

Analyse & Kommentar

Die massiven Festnahmen und das harte Vorgehen der türkischen Regierung gegen die Demonstranten werfen ernsthafte Fragen zur Lage der Demokratie und der Menschenrechte in der Türkei auf. Die Inhaftierung eines prominenten Oppositionspolitikers wie Ekrem İmamoğlu und die anschließende Repression gegenüber Protestierenden könnten als Versuch gewertet werden, politische Gegner einzuschüchtern und die Meinungsfreiheit einzuschränken. Die internationale Gemeinschaft sollte diese Entwicklungen aufmerksam verfolgen und gegebenenfalls Druck auf die türkische Regierung ausüben, um die Einhaltung demokratischer Prinzipien und Menschenrechte sicherzustellen.

Externe Links: Tagesschau.de

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